Aufbruch (für B.)

Die Tür schließt sich. Vielleicht etwas zu schnell für meinen Geschmack.

Der kühle Morgen steht mir leibhaftig gegenüber, unberührt, offen für alles, was da kommt. Treiben lassen.Meine Füße stehen parallel auf dem steinernen Treppenabsatz, die klobigen Wanderschuhe geben dem Pudding in meinen Beinen Struktur und Halt. Die angenehme Schwere des Rucksacks erdet mich.

 

Ich bin hier. Atme die Morgenluft bewusst tief ein und spüre dem Atem nach, mein Herz klopft den Rhythmus von Aufbruch, Ungewissheit und Befreiung.

Ich habe in den letzten Tagen bei mir beobachtet, wie mein Geist planen will, mich absichern vielleicht, strukturieren.

Ich lächle. Links oder rechts? Mehr nicht, erstmal nur das.

Keine Pro-Contra- Aufstellung, keine to do- Liste, einfach nur ein Schritt.

Es macht mir Spaß, meinen rechten Fuß in Zeitlupe zu erheben, roboterartig.

Just one small step for manhood, but a big step for me.

Mondlandung.

Nur einen Schritt entfernt.

Ich.Hebe.Den.Fuß.Und.

 

Ich gehe los.

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