Die ersten Akkorde gehen direkt ins Blut. In mir ist Härte. Leere. Sehnsucht.
Ich kann doch nicht immer so melancholisch sein...
Morrissey singt, ein wohliges Gefühl. Samtweich, kilometertief.
Eine Ahnung von Stimmigkeit und Resonanz, die Baseline summt, setzt sich unter die Melodie des Alltags. Schwere. Erdung und Verstandensein.
Die Weltschmerzgefährten sitzen am Rande des Mondes und schauen der Erde beim Aufgehen zu. Dosenbier. Schlucken, mit tränenfeuchten Augen schauen sie sich an. Auawohl.
"Nehmt Abschied Brüder" oder so, ein Tanz, mit Tränen in den Augen.
Morrissey berührt mich, weil er mir eine Erlaubnis gibt Schwere empfinden zu dürfen. Und es zu er- leben, bewusst, und, ja: genussvoll, bisweilen.
Da ist kein Mangel, da ist Fülle. Ist einfach da. Das alles gehört zu mir. Bin ich, bin auch ich. Ich bin melancholisch, auch melancholisch.Und spüre es. Den Bass. Das Brechen der Stimme, die Faust geballt.
Black is how I feel on the inside. Manchmal.
Ich singe mit. Lauthals. Die Lungen weit. Aus vollem Herzen!
Ich glaube übrigens, die Frau, die Morrissey da besingt, irrt gewaltig, wenn sie glaubt, dies sei unlovable.
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